Content-Marketing: Ein neuer Begriff im Marketing-Bullshit-Bingo?

kuh-content-marketingWas wäre, wenn Ihre Maßnahmen im Content Marketing tatsächlich funktionieren würden? Schluss mit der Massenproduktion von sinnlosem Content! Schluss mit Bullshit-Bingo im Marketing.

Content Marketing – ein sehr schöner Fachbegriff für einen Prozess, den Unternehmen zum Zweck der Kundengewinnung und Kundenbindung sowieso durchführen sollten. Der Prozess heißt, Mehrwert für die eigene Zielgruppe schaffen und sie so zu Fans machen. Doch “Content Marketing” wurde zu einem weiteren Begriff im Marketing-Bullshit-Bingo. Warum? Er wurde komplett aus seinem Kontext gerissen. Nun werden viel zu viele lieblose (teilweise auch sinnlose) Inhalte in Massenware produziert – ohne jeglichen Mehrwert für den Leser und nur mit dem Fokus auf ein höheres Ranking in den Suchmaschinen. Dies widerspricht jedoch dem Ursprungsgedanken des Content Marketings. Ich persönlich frage mich, warum überhaupt von Content Marketing geredet werden muss. Schließlich ist das “Content Marketing” doch nur die logische Schlussfolgerung der 4P des Marketing-Mix.

Ich möchte heute ein konkretes Beispiel für “Content” darstellen, welcher im Kontext des Content Marketing förderlich ist für:

  • Trafficzuwachs
  • Linkaufbau
  • Markenbekanntheit
  • die Interaktion mit der Zielgruppe

Gleichzeitig bietet man der Zielgruppe durch den Einsatz dieses Beispiels einen Nutzwert und hat die Möglichkeit, Vertrauen in die Marke zu schaffen und sich als Experte zu präsentieren – all das, ohne gleich das World Wide Web mit sinn- und nutzlosen Inhalten zu verschmutzen.

Pseudo Content Marketing

Auf die Definition von Content Marketing möchte ich hier nicht eingehen. Wer wissen möchte, was Content Marketing ist bzw. sein soll, möge sich hier eine gelungene prägnante Definition von t3n durchlesen.

Haben Sie schon einmal einen Blogartikel gelesen, bei dem die Überschrift sehr vielversprechend klang? Sie lesen die Überschrift und denken: “Endlich, die Information, die ich schon so lange gesucht habe!” oder “Endlich, die Lösung für mein Problem. Wenn ich diesen Artikel gelesen habe, dann weiß ich wie es funktioniert!”

Ein Beispiel für “Pseudo Content Marketing”

Doch leider stößt man oft auf Artikel, die nicht das halten, was die Überschrift verspricht. Wesentliche Aspekte werden nur stiefmütterlich oder gar nicht betrachtet – das Lesen wird enttäuscht abgebrochen oder man quält sich doch durch den Artikel, weil man bereits Zeit investiert hat. Am Ende wird oft festgestellt:

Das war ein aussageloser Artikel ohne Nutzwert. Herausgefunden, was ich wissen wollte, habe ich auch nicht.

Für den Rahmen dieses Artikels möchte ich das folgende Beispiel rudimentär halten, damit ich etwas ausführlicher auf den zweiten Teil eingehen kann.

Sehr häufig findet man Inhalte mit folgendem Grundgerüst:

Knackige Headline, die optimiert ist auf Klickrate – das ist ja auch in Ordnung. Dann folgt jedoch ein Text, der keinen Mehrwert bietet. Zum Beispiel kann der Inhalt so aussehen:

Die drei Geheimnisse beim Wechsel von Glühbirnen

  • Geheimnis 1: Strom im entsprechenden Raum abschalten.
  • Geheimnis 2: Mit Prüfgerät prüfen, ob Strom drauf ist.
  • Geheimnis 3: Glühbirne wechseln und darauf achten, dass keine Fingerabdrücke drauf sind. Am besten noch mit einem Tuch und etwas Reiniger abwischen.
  • Bonus-Tipp: Schalten Sie den Strom wieder ein.

 

Content Marketing – so geht es richtig

Nun, wie funktioniert denn nun Content Marketing mit Nutzwert für den Leser? Wie kann ich mich durch meine Inhalte abheben, so dass sie auch einen positiven Effekt für mich, mein Unternehmen oder meine Marke haben. Idealerweise sollten mit der Veröffentlichung von Inhalten folgende Ziele erreicht werden:

  • Nutzwert für die Leserschaft bieten
  • Inhalte bieten, die geteilt (share, like, kommentiert) werden (ob jetzt traditionell von Mund-zu-Mund oder die moderne Variante über Social Media Kanäle)
  • Besucher auf die eigene Website oder Unternehmensseite in sozialen Netzwerken bringen
  • Möglichkeit, mit Zielgruppe in direkte Interatkion zu treten
  • durch die direkte Interaktion mit der Zielgruppe resultiert ein Kauf
  • positiver Effekt auf Suchmaschinenoptimierung: Linkaufbau in beispielsweise Foren und anderen Portalen

Anmerkung zum letzten Punkt: Bei der Promotion des Inhalts darauf achten, dass die Inhalte wertvoll sind, damit der Beitrag nicht als Spam bewertet wird (z.B. Promotion des Textes in den entsprechenden Foren).

Ein potenzielles Praxisbeispiel für Content Marketing zum Zweck des Linkaufbaus und der Kundeninteraktion

Hier nun mein praktischer Lösungsansatz am Beispiel Hochzeitsfotografie Dortmund bzw. Locations für Hochzeitsfotos.

  1. Entsprechendes Forum nach Schlüsselbegriffen “Hochzeitsfotografie+Dortmund” suchen
  2. Zum Beispiel dieses hier aussuchen (leider schon etwas alt).
  3. Content produzieren, nach dem die Zielgruppe lechzt (in diesem Fall könnte es ein eigener Blogartikel sein z.B. mit einem Bericht über die drei Top Locations. Denkbar wäre auch, ein exklusives PDF bereitzustellen, das der Interessent nur bekommt, wenn man sich zum Newsletter anmeldet.)
  4. Seinen Content in diesem Forum und anderen Anlaufstellen erwähnen und promoten
  5. Reaktionen und Nutzen beobachten

Vorteile dieser Vorgehensweise

Der Fotograf hat

  • etwas für die Positionierung seiner Website in Suchmaschinen getan
  • etwas für seine Sichtbarkeit im Internet getan
  • bekommt Traffic auf seine Website
  • die Möglichkeit, mit seiner Zielgruppe in Interaktion zu treten und Kunden zu gewinnen…
  • dadurch mehr Umsatz und mehr Gewinn
  • Im Rahmen dieses Beispiels konnte sich der Hochzeitsfotograf als Experte öffentlichkeitswirksam darstellen
  • die Möglichkeit weitere Interaktion mit der Zielgruppe anzuregen
Weitere Anmerkungen zum Praxisbeispiel

Der Zuwachs an Traffic findet auf Grund des guten Contents statt. Ich weiß, dass Forenlinks strittig sind, auch wegen den Bestimmungen der Forenbetreiber zum Schutz vor Spam. Doch der Content in diesem Beispiel ist kein Spam. Jemand im Forum hat in diesem Fall explizit danach gefragt. Und wenn man den Content wirklich hochwertig mit einem tatsächlichen Mehrwert gestaltet, wird dies eher als Hilfestellung wahrgenommen anstatt als Spam. Deshalb wird auch das Engagement und die Aufnahmebereitschaft entsprechend sein. Profi-Tipps vom Experten zu bekommen wird als wertvoll aufgefasst werden – keinesfalls als Spam!

Der enorm hohe Bonus dieses Ansatzes ist weniger der Link, sondern die neuen Fans, die sich der Hochzeitsfotograf geschaffen hat. Er stellt einem Nutzer, der auf der Suche nach Locations ist, sein Wissen zur Verfügung, ohne seine handwerkliche Expertise preis zu geben. “Jetzt kennen Sie ein paar geniale Locations, aber Sie wissen nicht, das Optimum herauszuholen. Also buchen Sie mich.” 😉

Sie haben den Text bis zum Schluss gelesen? Das freut mich! Wie hat er Ihnen gefallen?

Hat dieser Artikel Ihnen geholfen? Was ist Ihnen beim Lesen dieser Ansätze in den Sinn gekommen? Was nehmen Sie aus diesem Artikel persönlich für sich selbst mit? Gerne können Sie im dafür vorgesehenen Bereich einen Kommentar hinterlassen.

Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Aktives Teilen dieses Blogbeitrags ist natürlich erwünscht und würde mich sehr freuen.

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Kommentare

  1. Leave a Reply

    christian gustav
    17. März 2016

    Sorry, musste das Lesen nach der Hälfte abbrechen. Am Ende kommt doch sicherlich die Auflösung, dass dieser Artikel das Beste Beispiel für Bullshit-Bingo ist, oder?

    Gruß

    Christian

    • Leave a Reply

      Ruben
      17. März 2016

      Hallo Christian,
      vielen Dank für Deinen Kommentar und Hinweis. “In einer Gesellschaft von drei Menschen kann ich immer einen finden, der mein Lehrer sein könnte.” (Konfuzius)

      Ich erkenne Dich in diesem Fall hiermit als meinen Lehrer an und gelobe Besserung für zukünftige Beiträge.

      Grüße,
      Ruben

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